Buchbesprechung, Auszug aus WORT Nr. 44, 2015


‹Hüttenbuchverse› von Edgar Hermann, Igis
Hüttenbuchverse und Kurzgeschichten, Softcover, 95 Seiten, CHF 12 
ISBN 978-3-905744-43-9 

Unser PRO LYRICA-Mitglied Edgar Hermann aus dem bündnerischen Igis hat seinen Erstling, eine Sammlung eigener Gedichte und Kurzgeschichten unter dem Titel ‹Hüttenbuchverse› beim Churer somedia-Verlag herausgebracht. Er ist Mitglied auch beim ZSV, dem Zürcher Schriftsteller und Schriftstellerinnen Verband. Im WORT Nr. 44, der Zeitschrift des ZSV, ist nun eine Buchbesprechung erschienen, verfasst von August Guido Holstein, der ja auch in der PRO LYRICA kein Unbekannter ist.

Guido Holstein bezeichnet die Schrift als ein Werk der Leichten Muse, zieht Vergleiche mit dem Mundart-Schriftsteller Pedro Lenz und mit Werken der ‹Leichten Muse› im musikalischen Bereich: ‹Mit fliegenden Schritten, leicht federnd, glamurös, beschwingt, heiter, ja witzig, unterhaltend.› Er betont auch eingangs – wie das der Autor selber immer wieder tut – dass der Titel ‹Hüttenbuchverse› nicht irreführen soll. Zwar nimmt der Autor anfangs den Blickwinkel ‹aus der Höhe› ein, von wo aus er schalkhaft auf die Menschlein im Tal herunterblickt, die er ‹so klein wie Flöhe› sieht, nicht aus Überheblichkeit, sondern schlicht ‹des Reimes willen›.

Hermanns Hütte liegt nicht ‹in den tiefen Wäldern, bei den Bären›, sondern überall und ganz besonders im Alltag. ‹Der Autor setzt sich nicht nur auf das Amüsement fest, überträgt auch Stimmungen in Worte, schreibt über Liebe und Leid und streut Kurzgeschichten ein, die schon etwas hängen bleiben,› schreibt Guido. Er ergötzt sich auch an Sprachveränderungen, wie zum Beispiel in den Gedichten ‹Ein Bündner namens…›, wo einer ‹…auswärts fooden ging / so zog es ihn zum Big Mac hin. Doch bei der Nona in Camuns / genoss er Bohna mit Litschuns.›

Die Rezension ist im vollen Wortlaut, wie erwähnt, im WORT Nr. 44 zu finden. Dazu ein kurzer Lebenslauf, wo allerdings eine falsche Folgerung seine Jugendzeit ins Tessin verlegt, währenddem Campocologno zuunterst im Puschlaver-Tal liegt, somit im Bündnerland. Aber, immerhin Italienisch-sprachig.