Rondeau oder Rondel

Romanische Vorbilder (er)blühten in der deutschen Dichtung  besonders im Barock und der Romantik des 17. und 18. Jahrhunderts. Besonders einprägsam, der altfranzösischen Dichterschule entlehnt, sind Triolett (siehe Lyrik-Glossar) sowie Rondel und Rondeau.

Feste Reimschemata und  Refrain bilden das Grundgerüst dieser Ver(s)dichtungen.

Aus dem Rondel (von rotundum = rund) entwickelte sich im Mittelalter das Rondeau, der Rundtanz oder das Reigenlied. Im Deutschen kennt man diese  im 16. Jahrhundert etablierte Form als Rund–um oder Ringelgedicht.

Der Refrain eröffnet das meist 16–versige Gedicht und kehrt in Zeile 9 und 15 wieder. Dabei werden Jamben und Trochäen als Versfüsse benutzt. 

Typisches Reimschema ist: R/aabba aab R aabbbaR (R=Refrain)  JW

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