Auschwitz
Eine Lyrik, die Auschwitz nicht gegenwärtig hält, entzieht sich der Moderne in die Idylle. Hobbes hatte keine Ahnung von der wölfischen Verhaltensweise; der Naturzustand, in dem er den Menschen vor seiner vereinzelnden, atomaren Natur schützen wollte, führte direkt in eine Hetzjagd, deren industrielles Wesen das Denken des Empirismus in ihrer maschinellen Banalität als das entblösste, was es ist: unmenschlich.
Die Lyrik allein, über Idee und Inspiration, scheint fähig, diese moderne Kluft zwischen altruistischem Empfinden und egoistischem Handeln zu überbrücken. Lyrik als Retterin der Welt (Neruda): keine Versöhnung oder Wiedergutmachung, eine sittliche Tat des Dichters in Absage an den Empirismus. OF